Es ist wieder so weit: Der digitale Adventkalender 2023 steht ab 1. Dezember zur Verfügung. Einfach den Reiter anklicken!

Blick auf Herzogbirbaum vom Marktberg, 2011 (zum Vergrößern anklicken).
© R. Raberger

 

Hier gehts zum Ortsplan mit den eingezeichneten Stationen

 

Der UmGang von Herzogbirbaum

 

Um mit Herzogbirbaum umgehen zu können, lohnt sich der UmGang durch das Dorf. Ziel des Projektes ist es, die Geschichte eines Ortes im Weinviertel in wacher Erinnerung zu bewahren. Wer nämlich für die Zukunft plant, sollte die Vergangenheit im Auge behalten.

Beim Gang durch den Ort im 21. Jahrhundert zeigen sich auf den ersten Blick keine Besonderheiten. Das Dorf präsentiert sich sauber und zeitgemäß. Sogar moderne Architektur hat Einzug gehalten. Telefon, Wasserleitung, Abwasserklärung, Müllabfuhr, Strom, Gas, Internetzugang - alle Errungenschaften des Infrastrukturausbaus sind vorhanden. Das ist aber das Ergebnis einer Entwicklung von wenigen Jahrzehnten! Herzogbirbaum ist im Zeitraffer in die Zukunft gerast.

Herzogbirbaums junge Zukunft

Erst am Beginn der 1960er Jahre erhielten alle Häuser eine gemeinsame Versorgung mit keimfreiem Trinkwasser. Damals hatte Herzogbirbaum ganze drei Telefonanschlüsse, langsam wurden es mehr. Die Straßenverbindungen waren staubig und holperig, noch gab es wenige Autobesitzer. Der Spritzenwagen der Feuerwehr wurde mit dem Traktor gezogen und kam gemächlich zum Einsatzort.

Mittlerweile wohnt in Herzogbirbaum nur mehr eine Handvoll Vollerwerbslandwirte. Der Rest der Einwohner arbeitet hochspezialisiert außerhalb des Ortes in Produktions- und Dienstleistungsbetrieben. Nicht wenige sind selbständige Unternehmer.

Die Hochwassergefahr, die Herzogbirbaum über Jahrhunderte begleitete, sollte spätestens seit 2020 weitgehend gebannt sein. Im Jahr 2017 wurde mit dem Bau von großen Auffangbecken ausserhalb der Ortschaft begonnen, um bei Starkregen die Oberflächenwässer zurückzuhalten. Das ist eine Zäsur in der Geschichte des Ortes. Im Jahr 1754 etwa wurden alle Häuser, die am Westrand des ansonsten unscheinbaren Ortsbaches standen, weggeschwemmt. Bis in die jüngste Vergangenheit wurden bei häufigen Überschwemmungen immer wieder zahlreiche Häuser stark in Mitleidenschaft gezogen. Demnächst können die Bewohner ruhigeren Zeiten entgegensehen.

Gebrauchsanleitung für den UmGang

An einigen historischen Orten sind Tafeln mit Informationen aufgestellt. Mit Smartphones kann man den QR-Code scannen, der neben der kurzen Erklärung zu finden ist, wodurch man zur Langfassung des Textes mit vielen historischen Fotos kommt. Man kann sich aber auch über den QR-Code im Schaukasten am Startpunkt die Übersichtskarte in sein Smartphone laden, auf der alle ausgeschilderten Punkte markiert sind. Durch das Klicken auf das Symbol öffnet sich eine aktuelle Ansicht, und wer darauf klickt, kommt zur Erklärung. Technische Voraussetzung ist lediglich ein Smartphone mit QR-Code-Scanner (Freeware!), einem beliebigen Browser und einem Internet-Zugang. Insgesamt beträgt der Datenumfang aller Stationen gemeinsam knapp 10 MB.

Wen Herzogbirbaum so begeistert, dass er "Alles" über das Dorf wissen will, dem steht eine Monographie zur Verfügung: "Herzogbirbaum für Anfänger und Fortgeschrittene" erklärt in zahlreichen Beiträgen höchst anschaulich und teilweise vergnüglich auf 296 Seiten mit vielen Bildern, was das Wesen des Dorfes ausmacht. Um das Buch zu kaufen, genügt ein kurzes Telefonat (+43 660 657 39 00 / Reinhard Raberger) oder ein Mail an dorferneuerung(at)herzogbirbaum.at.

Und nun: Viel Vergnügen beim UmGang!